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WINE THOUGHTS BY HERMANN ZE GERMAN

With limericks and tongue twisters
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Ein Sauvignon zur rechten Stunde

Heilt so manche böse Wunde

Doch gibt es auch den Geist

Der unverhohlen oft und meist

Für Stimmung sorgt in der Runde

Die Welt des Weines ist voller Wunder

Das sieht man auch beim Spätburgunder

Hier leuchtet die Farbe des Weines rot

Doch das bringt uns alle nicht in Not

Denn in Wahrheit macht er alles bunter

Ist dein Chef ein ekelhafter Fiesling

Zeigt er überhaupt kein feeling

Kommst nach Hause stets im Stress

Hörst noch immer seine blöde Fress

Dann hilft nur ein Glas vom Riesling

Bist du am Abend so gänzlich platt

Vom Abendbrot so richtig satt

Die Augen schließen sich ganz matt

Da gibt es nur ein wahres Wunder

Gönn dir einen Grauburgunder

Geheimnisvoll wie eine Fee

Gebunkert auch auf hoher See

Hier wird er still genossen

Und dort auch nur gesoffen

Hoch lebe der Rosé

Verlangen

Die Kraft der Erde speist die Reben

Der gegorene Saft gibt dir Leben

Der Alkohol bringt dir Freude

Verschönt dir den Alltag heute

Für Wein könnte ich mein letztes Hemd hergeben

Leidenschaft

Der Winzer schuftet Tag für Tag

Er gibt alles, was er nur leisten mag

Er hackt und schneidet die Stöcke

Hat kein Auge für der Frauen Röcke

Und ergibt sich dem Schlaf – ganz ohne Klag

Begehren

Sendet dir dein Körper ein Signal

stehst du schnell im Keller vorm Regal

der Gaumen wünscht es spritzig

die Zunge lieber würzig

schnapp dir eine – ganz egal

Erlebnis

Die Harmonie des Weines liegt in der Struktur

Auf der Zunge erfährt man die gegebene Textur

Ein Atemzug aus des Glases Luft

Präsentiert dir des Weines Duft

So erfährst du des Meisters Rezeptur

Schüttelreime

Schüttelreime machen Lust

Möglich, dass du auch mal Lachen musst

Nicht immer gefallen mir seine Witze

Meist nur wenn ich fast im Weine sitze

Trink nie beim Baden Wein

Sonst brichst du dir das Wadenbein

Ein Gläschen Wein tut jeder Rast gut

Doch zu viel davon – und der Gast ruht

Nun lasst uns alle hier den Wein genießen

und nicht die Stimmung gemein vermiesen

Ein guter Wein, der dir Wonne sendet

Oft bis zum Abend, wenn die Sonne wendet

Lernst den Wein schon kennen in den Jugendtagen

Wirst du sicher weiter nach des Weines Tugend jagen

Ein Glas Wein am Sonntag morgen

Vertreibt am Montag Sorgen

Kleines Verkostungsgedicht

Neige das Glas und betrachte die Färbung

dabei erkennst du schon die feine Gärung

Schwenke das Glas bis zum Rande

Schon schlägt dich die Aura in Bande

Nun führe die feine Nase zum Glase

So bekommt sie des Weines Blase

Wiederhole das Ganze zwei dreimal

Und deine Meinung bildet sich ganz final

Nun nimm einen Schluck in den Mund

Mit sehr viel Luft im offenen Schlund

Vergiss das Schlürfen und Kauen nicht

Und drück ihn an den Gaumen dicht

Und lass ihn über die Zunge rollen

Und willst du ihn nun wirklich wollen

Findest du in seinem runden Abgang

Den letzten wichtigen Klang

Doch das Ganze gelingt dir nur

Mit der richtigen Temperatur

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HERMANN

ze German
loves wine & poetry

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